Infoveranstaltung zur Notfallvorsorge in Schöppenstedt

DRK-OV-Schöppenstedt, AWO, Freiwillige Feuerwehr Schöppesntedt und Sebastian Niehof.

Wie wappnet man sich für Krisensituationen wie z.B. einen langanhaltenden Stromausfall? Diese Frage stand im Zentrum einer Informationsveranstaltung, die kürzlich etliche interessierte Bürgerinnen und Bürger ins Feuerwehrdepot Schöppenstedt führte. Auf Initiative des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Freiwilligen Feuerwehr Schöppenstedt und Sebastian Niehoff wurde ein Vormittag gestaltet, der die Wichtigkeit der persönlichen Vorsorge beleuchtete.

Den Hauptvortrag hielt Maren Beinert, eine Expertin für Katastrophenschutz. Sie machte klar, warum es auch in einem gut versorgten Land wie Deutschland sinnvoll ist, einen Notvorrat anzulegen und sich auf mögliche Krisen vorzubereiten. „Obwohl unsere Stromversorgung sehr stabil ist, können Extremwetter oder auch Cyberangriffe zu Ausfällen führen“, erklärte Beinert. Sie gab den Anwesenden handfeste Ratschläge an die Hand: Was gehört in einen Notvorrat – von Wasser und Lebensmitteln bis hin zu wichtigen Medikamenten? Was sollte in einem Notfallrucksack nicht fehlen? Und wie verhält man sich richtig, wenn der Strom tatsächlich wegbleibt?

Beinert betonte dabei auch einen wichtigen Unterschied: In unseren dörflichen Gegenden gibt es oft schon ein starkes Netz der Nachbarschaftshilfe und eine gewisse Grundvorsorge. Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können – in anonymeren städtischen Strukturen ist diese Art der gegenseitigen Unterstützung oft schwieriger zu organisieren.“

Aufgrund von einigen Nachfragen, informierte der Abteilungsleiter für Bevölkerungsschutz des Landkreises Wolfenbüttel, Olaf Glaeske über die Pläne zur Einrichtung sogenannter „Bürger-Leuchttürme“. Diese sollen im Krisenfall als zentrale Anlaufstellen dienen, wo Bürger Informationen, Unterstützung und im Notfall auch Hilfsmittel erhalten können. Während größere Orte ab 2000 Einwohner solche Leuchttürme bekommen sollen, wie es sie beispielsweise in Wolfsburg und Braunschweig schon gibt, ist für kleinere Dörfer zumindest die Einrichtung von Notrufmeldepunkten vorgesehen.

Im Anschluss an die Vorträge nutzten viele Besucher die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Frau Beinert, Herr Glaeske sowie die Vertreter der Feuerwehr standen Rede und Antwort und gaben weitere wertvolle Tipps für unterschiedliche Notsituationen.

Die Veranstaltung machte deutlich: Eigenvorsorge ist ein Thema, das alle angeht. Das gemeinsame Engagement der Organisatoren wurde als wichtiges Zeichen gewertet, um die Bevölkerung für mögliche Herausforderungen zu sensibilisieren und die Gemeinschaft zu stärken.

Infomaterial zur Eigen- und Notfallvorsorge steht bei den Organisatoren zur Verfügung und kann gern angefordert werden. Zudem verweist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de auf zahlreiche Ratgeber in Form von Broschüren und Videos hin, die hilfreiche Tipps und Informationen für die Vorbereitung auf Notfälle bieten.